Ulrike Schünke, Wildnispädagogin

Ulrike Schünke ist Waldzeit

Schon als Kind bin ich gerne durch Wald und Wiesen „gestrolcht“. Mein Bedürfnis nach Freiheit wurde im Naturraum gestillt. Hier konnte ich selbständig Dinge entdecken, beobachten und den Moment im Hier und jetzt erleben.

Das habe ich mir als Erwachsene erhalten. Um ein besseres Verständnis für die Verbindung Natur – Mensch zu erhalten, ging ich 2014 in die Ausbildung zur Wildnispädagogin. Ich bin dankbar für die Einblicke, was der Aufenthalt im Wald bei Menschen bewirken kann. Die Gemeinschaft der wilden Leute beim Erzählen im Tipi, kochen am Feuer oder Fährten lesen tat mir gut.

Mein Wissensdurst war so groß, dass ich 2018 noch einen Kurs in der Pflanzenpädagogik belegte. Ich wollte mehr über das grüne Kleid der Erde wissen. Und so kostete, verarbeitete, zeichnete ich essbare Wildpflanzen und erfuhr viel Wissenswertes über ihre Wirkungen und Verwendungen.

Randgefüllt mit Themen über Pflanzen, Naturverbindung und Wertschätzung für den Reichtum unserer Umgebung startete ich in die Selbständigkeit. Ich liebe es, mein Wissen und die Begeisterung mit anderen Menschen zu teilen. Es gibt so viel zu entdecken! Ich wünsche mir, dass mein Funke zu Dir übergesprungen ist und wir bald zusammen Feuer machen, Pflanzen kennenlernen, Kräutersalz mörsern oder einfach die Sonne und den Wind zusammen genießen.

Doch ich liebe nicht nur den Wald; allgemein draußen zu sein ist für mich das Beste. Hier fühle ich mich gut, ausgeglichen und vollkommen frei. Und weil es mir so sehr am Herzen liegt, möchte ich meine Zeit da draußen mit euch teilen – mit Waldzeit.

Seine Zeit draußen zu verbringen verlangt eigentlich gar nicht viel; eine Jacke um uns wohlig warm zu halten, ein paar gute Schuhe, um alle Unwegsamkeiten zu überwinden und Zeit, welche wir nur all zu oft dem inneren Schweinehund nachgebend auf dem Sofa verbringen. Denn gerade in den kleinen Waldzeiten passiert oft so Großes. Wir lernen zusammen zu beobachten (z.B. spannende Tierspuren zu finden und zu bestimmen), inne zu halten und zu staunen. Die Natur verlangt als Gegenleistung nichts von uns. Es ist daher eine Selbstverständlichkeit keine bleibenden Spuren zu hinterlassen.

Lasst uns die Natur gemeinsam erleben. Ich wünsche uns bald eine gemeinsame Waldzeit!