Ein Wintertag am Futterhäuschen. Ich halte Ausschau nach dem kleinen Vogel, rote Brust, das Federkleid graubraun, unauffällig. MEIN Rotkehlchen. Ich fühle eine starke Verbundenheit mit der kleinen Federkugel mit den großen Augen. Ich höre ein leise Zwitschern in der Efeuhecke. Da sitzt er, so nah bei mir, schaut mich an. Dieses Foto ist an diesem Tag entstanden.
Der muntere Singvogel trägt das Symbol des Loslassens und Neuanfangs in sich. Ich mag diese Vorstellung und lasse ihn fliegen, mit der Haferflocke im Schnabel. Ich werde immer wieder auf ihn treffen und mich an seiner Begegnung erfreuen.
Mein Lieblingsbaum? Das ist die Rotbuche. Sicher sind dir bei einem Waldspaziergang auch schon die Bäume mit der glatten, silbrigen Rinde und ihrem großen, grünen Blätterdach aufgefallen. Im Sommer schließt sich das Kronendach und wirkt wie ein Zelt. Unter Buchen ist es oft sehr schattig. Das schützt den Waldboden vor Wind, Sonneneinstrahlung und Austrocknung. Meine Lieblingszeit ist das zeitige Frühjahr. Im April bilden sich die ersten hellgrünen Blättchen. Wie aus einem Kokon drehen sie sich faltig heraus. Erst nach ein paar Tagen sind die Blätter dann glatt mit leicht gewelltem Rand. Am Anfang kannst du das bei den kleineren Bäumen im Wald beobachten, wo genügend Licht hinfällt. Schau mal genau hin! Meine Lieblingsbuche ist ein starker, solitär stehender Baum. Ich lehne mich an seine Rinde und werde ganz ruhig. Dieser Baum war schon viele Jahr vor mir da und hätte sicher viele Geschichten zu erzählen, über Menschen, die wie ich schon unter seinem Blätterdach weilten.